Wing Commander Online Chat- und Forenrollenspiel

Kappa Terminal
Sternzeit: 2708.088
[Auswahl] [Profil] Personalakte von Loanstar
Lebenslauf

Ian St. John wurde auf dem Planeten Helen geboren, einer kleinen Agrarwelt im wilderen Teil des Gemini-Sektors. Er verbrachte dort eine relativ unbeschwerte Kindheit und Jugend, die geprägt waren von Kameradschaft und Abenteuerlust in einer Welt, deren größte Aufregung darin bestand, dass es ein paar Tage zu früh regnen könnte, wenn die Wartungsfirma für die Wetterkontrollmodule ihre Arbeitszyklen zu weit ausdehnte.

 

Seine erste Bekanntschaft mit der Raumfahrt machte der junge St. John als ein Flügel Milizschiffe nach einem Gefecht mit Piraten auf Helen notlanden musste. Einer der drei Piloten erlag im Hestia General Hospital auf Helen trotz rascher Versorgung seinen Verletzungen und Ian erbot sich, dessen Platz einzunehmen. Flugerfahrung hatte er freilich nur als Copilot einer landwirtschaftlichen Klimaüberwachungssonde, doch für die Überführung des Schiffes zum nächstgelegenen Stützpunkt nahe der Achilles Basis im selben System hätte dies ohne weiteres ausgereicht. Das Schicksal hatte indes andere Pläne und bescherte dem Überführungsflug ein Nachspiel mit der Piratenrotte, die den Milizionären schon zuvor zugesetzt hatte. Zur Verblüffung seiner Begleiter zeigte sich St. John äußerst talentiert im Raumgefecht und übernahm im Handstreich die Führung über den Flügel in einem kurzen heftigen Zusammenstoß, der dem jungen Mann den Spitznamen "Shooting Star" einbrachte und das Troy-System so lange von Piraten frei hielt wie sich die Leute die Geschichte von dem Farmerjungen erzählten, der es allein mit einem Geschwader aufnahm. Diese Geschichte war natürlich übertrieben und ausgeschmückt, öffnete Ian jedoch eine ganz neue Welt, da er nunmehr nahezu jeden lukrativen Job im Quadranten haben konnte bei dem es um Kampfgeschick, Improvisation oder einfach nur einen furchteinflößenden Ruf ging.

 

Ian wusste, dass er schnell handeln musste. Er nutzte seinen kurzen Ruhm, um häufig die Auftraggeber zu wechseln und sich Handgelder zu verdienen. Mit seinem gewinnenden Wesen hinterließ er bei jedem Wechsel gute Bekanntschaften oder neue Freunde. Einen Großteil seines erworbenen Vermögens ließ Ian seinen Jugendfreunden auf Helen zukommen und ermöglichte ihnen den Absprung, der ihm selbst nur durch eine glückliche Schicksalsfügung zuteil geworden war. Als er seinen Ruhm im Schwinden wähnte, trat Ian St. John dem Erkundungsdienst im benachbarten Fariss-Quadranten bei. Dort blieb er zwei Jahre lang und häufte durch Prämien für den Fund von Artefakten und Mineralienquellen ein beträchtliches Vermögen an. Dieses verlieh er zu weiten Teilen an weniger glückliche Kollegen des Erkundungsdienstes, vergab aber auch Kredite an Kleinunternehmer aus der Region und Pioniere mit revolutionären - teils verwegenen - Geschäftsideen. Nachdem ein Kollege scherzhaft bemerkte, dass Ian praktisch der halbe Erkundungsdienst gehören würde, wurde er überwiegend "Loanstar" gerufen, in Anlehnung an seine umtriebige Geldverleihertätigkeit.

 

Loanstar konnte sich jedoch nur deshalb so erfolgreich im Erkundungsdienst hervortun, weil er stets die gefährlichsten und unbeliebtesten Erkundungsflüge machte. Diese Taktik wurde ihm schließlich zum Verhängnis als er in einem besonders tückischen Asteroidenfeld in Rygannon aussteigen musste. Sein damaliger Flügelmann sah dies als eine willkommene Gelegenheit, seine Außenstände bei St. John als erledigt betrachten zu können und verzichtete zunächst auf eine Rettung. Als er von schlechtem Gewissen geplagt doch zurückkehrte, war die Rettungskapsel St. Johns bereits von Asteroidensplittern beschädigt und Ian selbst schwer verletzt. Es sollte drei Jahre dauern bis er so weit genesen war, dass er wieder ein Raumschiff betreten konnte.

 

Seine aufgezwungene Ruhezeit nutzte Loanstar, um an Bildung nachzuholen, was für den Farmerjungen untunlich gewesen war. Auch nutzte er seine Beziehungen, um jene Unternehmer zu unterstützen, denen er Geld geliehen hatte, was ihm nicht nur eine historisch niedrige Kreditausfallquote sondern auch viel Ansehen in der Umgebung einbrachte. Nachdem er aus den Fehlern und Erfolgen seiner Kunden genug gelernt hatte, um sich sicher genug zu fühlen, selbst am Markt zu agieren, gründete er zunächst die Firma St. John Microsystems die später zum wichtigsten Eigner der Gemini Electronics werden sollte, dem heutigen Marktführer im Bereich der Elektrotechnikdiscounter.

 

Um dem neuen Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen, suchte St. John nun erstmals Kontakt zur Konföderationsmarine, dem wichtigsten Abnehmer für Software und Platinen höchster Güte zur damaligen Zeit. Auf einer Spendengala, auf der St. John selbst am Klavier einen Teil der Abendunterhaltung bestritt, lernte er Admiral Gathon sowie seine spätere Ehefrau Aurora kennen, die als Gathons Begleiterin zugegen war. Zwar kam es zu keinem Geschäftsabschluss für die St. John Microsystems doch war der konföderierte Admiral von dem beliebten Jungunternehmer und der Geschichte über seinen Aufstieg so angetan, dass er ihn als Kampfpiloten für das von ihm erst geplante Elitegeschwader Firebirds anwerben wollte. Da St. John jedoch noch nicht flugtauglich war, änderte Gathon sein Angebot auf das eines Brückenoffiziers auf dem noch im Bau befindlichen Megacarrier TCS Firewall. Ian St. John spürte die Abenteuerlust wieder in sich aufglimmen und befand das Angebot für reizvoll aber nicht ausreichend. Er schlug Admiral Gathon vor, um die genaue Stellenbesetzung zu spielen in einem Gesellschaftsspiel von Gathons Wahl. Da der Träger noch im Bau befindlich sei, argumentierte St. John, hätte der Admiral gewiss die erforderliche Flexibilität bei der Aufgabenverteilung.

 

Gathon nahm an und entschied sich für Kha'rhak, ein Kriegsspiel der Kilrathi, das Gathon von einem kilrathischen Kollegen während eines Austauschprogramms der noch fragilen Gemeinschaft zwischen der Konföderation und den Clans gelernt hatte und von dem er annahm, dass Loanstar unmöglich Erfahrung damit haben könne. Dies traf zwar zu doch Ian gewann dennoch Spiel um Spiel, weil ihm Aurora Zeichen hinsichtlich der versteckten Karten und Pläne des Admirals gab. Sie war seinem Charme augenblicklich erlegen und deutete seine Blicke völlig richtig als die Anbahnung einer Partnerschaft, die bis zu ihrem Tode andauern sollte. Gathon, in seiner Ehre gekränkt, erhöhte den Einsatz mit jeder Revanche aufs neue. So ging Loanstar aus der Begegnung nicht nur mit dem Nimbus des taktischen Genies hervor - Kha'rhak galt als äußerst schwer zu durchschauen und unmöglich zu meistern - sondern durfte nach der Fertigstellung der TCS Firewall das Kommando über das Prunkstück der terranischen Flotte übernehmen. Die Zeit bis zum Auslaufen reichte aus, um ein rudimentäres Offizierstraining zu durchlaufen, das jedenfalls formaljuristischen Ansprüchen genügte.

 

Mit dem Eintritt in die Konföderationsmarine begann für Ian "Loanstar" St. John eine Karriere mit unzähligen Höhen und Tiefen, die so launisch war wie das Schicksal selbst und ihn in alle nur denkbaren Positionen vom Kommandanten, zum Admiral und schließlich Marschall, nach Wiederherstellung seiner Flugfähigkeit zwischendurch zum Kampfpiloten und Geschwaderführer, zum Märtyrer, zum gesuchten Verbrecher, zum Abtrünnigen und wieder zum Helden führte. Selbst auf dem Höhepunkt seiner Karriere vergaß Loanstar nie seine bescheidenen Anfänge. Obwohl Gemini niemals der Grenzweltenunion beigetreten ist, bezeichnete er sich selbst als Grenzweltler, da Gemini lange Zeit nur rudimentär zivilisiert war, von den Kernwelten der Konföderation vernachlässigt und von den direkt benachbarten Kilrathi immer wieder bedroht wurde. Die Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit, so dass Angehörige der Grenzweltenunion aus Respekt vor St. Johns Werdegang ihm gegenüber wesentlich offener sind als den meisten konföderierten Offizieren.

 

Weit weniger gewogen sind ihm dagegen weite Teile der konföderierten Regierung. Im Vorfeld der Mantuinvasion verbrüderte Ian sich mit einer Gruppe liberaler Senatoren, die unter ihren Kollegen Kollaborateure der - damals noch unbekannten - Mantu ausgemacht zu haben glaubten. Wie aus der Geschichte bekannt ist, übernahmen die Mantu zunächst die Kontrolle über die Konföderation und als Bestandteil einer Siegerjustiz wurde St. John, der sich aus der Deckung hinaus und auf gefährliches politisches Terrain gewagt hatte, in eine Falle gelockt und als Kriegsverbrecher verurteilt. Da Ian sich dem Schauprozess durch Flucht entziehen konnte, wurde das Urteil in seiner Abwesenheit gefällt. Seit der Rückeroberung der Konföderation durch die Exilantenstreitkräfte droht ihm zwar keine direkte Gefahr mehr, die Regierung der Konföderation jedoch ist noch lange nicht von ihren alten fauligen Bestandteilen befreit worden. Als lebenslang geübte Wendehälse konnten viele der damaligen Kollaborateure einflussreiche Positionen im Regierungs- und Verwaltungsapparat behalten und sie haben nicht vergessen, dass Ian St. John einer ihrer gefährlichsten Feinde ist. Sie werden keine Gelegenheit auslassen, ihm das Leben zur Hölle zu machen, wenn es ihn nur für ein paar weitere Monate davon abhält, gegen sie vor zu gehen.

 

Das Forbes-Magazin weiß aktuell über ihn zu berichten, dass er - trotz intensiver Bemühungen der konföderierten Börsenaufsicht - zu den 100 reichsten Männern Geminis gehört und nach dem Tod seiner dritten Frau Svenja Pryde-St.John und seines Sohnes Gabriel bislang nicht erneut geheiratet hat. Modernste Revitalisierungsmedizin dürfte dazu geführt haben, dass er aussieht als hätte er gerade in einem Jungbrunnen gebadet. Jedenfalls sind die unscheinbaren Narben, die preiswertere Rekonstruktionstechniken hinterlassen, bei ihm nicht erkennbar. Darüber, was er seit seiner Flucht vor der Erdgerichtsbarkeit getan hat, wenn man von der Pflege seiner Unternehmensbeteiligungen absieht, ist nichts bekannt. Seit seiner Rückkehr in die Öffentlichkeit arbeitet er als unterbezahlter Berater für den Kommandanten der TCS Firewall.

 
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