Ich:
Naomi hörte ihm schweigend zu, ihre Hände lagen ruhig um ihr Glas gefaltet, doch ihre Finger bewegten sich immer wieder leicht, als folgten sie unbewusst dem Rhythmus seiner Worte. Je länger er sprach, desto mehr löste sich etwas in ihrem Gesicht, eine tiefe, stille Verbundenheit, die sie weder gesucht noch erwartet hatte. Dass er so offen von seiner Familie sprach – seiner Mutter, seinem Vater, den Freunden aus der Werkhalle – berührte sie auf eine Weise, die sie kaum benennen konnte.
„Ich wusste nicht… dass du so fühlst.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, sanft und behutsam, als wolle sie seine Erinnerungen nicht versehentlich verletzen. „Es klingt… als wäre dein Zuhause voller Menschen gewesen, die dich geliebt haben.“ Ein leises, scheues Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie weiter sprach, diesmal etwas fester, doch noch immer von einer zerbrechlichen Wärme getragen.
„Ich finde es schön, dass du das mit mir teilst. Wirklich schön.“ Einen Moment hielt sie inne, als müsse sie ihre Gedanken ordnen, dann hob sie den Blick und sah ihn offen an, mit einer stillen, fast zärtlichen Ehrlichkeit. „Ich glaube… wir alle haben diesen Wunsch. Einfach zurückzufliegen. Nur für einen Abend. Nur um zu sehen, dass alles noch da ist.“
Sie legte eine Hand gegen ihre Brust, als müsse sie den Schmerz kurz festhalten, damit er nicht verrutscht. „Aber du hast recht. Wenn wir gehen… dann bleibt niemand übrig, der schützt, was wir lieben.“ Ihre Worte wurden leiser, doch nicht schwächer, eher wie Wasser, das über glatten Stein fließt. „Es klingt nicht merkwrüdig. Nicht für mich. Ich möchte auch, dass irgendwo da draußen Kinder morgens mit ihren Eltern frühstücken können. Dass jemand wie meine Mutter wieder lachen kann, ohne Angst.“
Sie atmete ein, dann aus, langsam, weich, fast meditativ. „Und wenn das bedeutet, dass ich hier sitze und kämpfe… dann tue ich das.“ Ihr Blick suchte seinen wieder, ruhiger als zuvor, fester. „Aber es macht einen Unterschied… diesen Weg nicht alleine zu gehen.“ Ihre Stimme senkte sich noch etwas, wurde zu einem vertraulichen Flüstern, das nur für ihn bestimmt war. „Es macht einen Unterschied, jemanden zu haben, der versteht, warum man heute Abend… nicht stark sein konnte.“
Dann, ganz sacht, fast schüchtern, doch ehrlich:
„Danke, Jean… dass du zuhörst.“
Kurze Stille vor dem nächsten Alarm
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Re: Kurze Stille vor dem nächsten Alarm
"Naja, ich binde meine Gefühle auch nicht jedem an die Nase, Naomi.", gab Jean zurück. Es klang irgendwie forsch aber mit einem schelmischen Unterton begleitet. "Aber ja, ich vermisse mein Zuhause genau so sehr wie Du. Wir alle sprechen vielleicht nicht in regelmäßigen Abständen darüber. Aber ich denke, das ist das, was uns jeden hier antreibt.", fügte Jean hinzu.
Als sie den Wunsch des nach Hause fliegens nochmal ansprach, schmunzelte Jean. "Ja, ich denke manchmal ist es für uns wichtig, zurückzublicken und uns zu vergewissern, das der Grund für unsere Motivation noch da ist.", meinte Jean und als Naomi ihre Hand auf ihre Brust legte, nickte er nochmals bekräftigend. "Wir sehen nicht immer die Auswirkungen unseres Handelns. Unserer Aufopferung, Naomi. Aber wir müssen nicht unbedingt nach Hause fliegen, um die Ergebnisse unseres Handelns zu erblicken.", meinte Jean und deutete an ihr vorbei zum Barkeeper und zu den anderen Gästen des Kasinos.
"Jeder hier lebt und atmet, dank uns. Weil wir dort draußen alles geben. Andererseits, können wir dort draußen kämpfen, weil Sie uns den Rücken freihalten. Die Jäger warten und alles hier am Laufen halten.", meinte Jean und lächelte. "Jeder hat seine Aufgaben und dort agieren wir als eine Einheit. Egal wie klein und unbedeutend sich manch einer vorkommen mag. Er ergänzt uns und sei es in einem entfernen Winkel.", zwinkerte Jean.
"Du musst dich nicht bedanken, Naomi. Ich weiß genau wie Du dich fühlst und ich finde es ist okay zuzugeben, das man sich manchmal nicht gut fühlt. Es ist jedenfalls besser es mit jemanden zu teilen, als es nur stur in sich reinzufressen. So wie ich das für gewöhnlich mache.", grinste Jean.
"Jetzt aber genug der trüben Worte. Sonst glaube ich bald, ich bin Motivations-Coach der Paradox.", sprach Jean und reichte Naomi die Hand. "Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, 1st Lieutenant Nakamura.", beglückwünschte Jean sie mit einem breiten Lächeln.
Als sie den Wunsch des nach Hause fliegens nochmal ansprach, schmunzelte Jean. "Ja, ich denke manchmal ist es für uns wichtig, zurückzublicken und uns zu vergewissern, das der Grund für unsere Motivation noch da ist.", meinte Jean und als Naomi ihre Hand auf ihre Brust legte, nickte er nochmals bekräftigend. "Wir sehen nicht immer die Auswirkungen unseres Handelns. Unserer Aufopferung, Naomi. Aber wir müssen nicht unbedingt nach Hause fliegen, um die Ergebnisse unseres Handelns zu erblicken.", meinte Jean und deutete an ihr vorbei zum Barkeeper und zu den anderen Gästen des Kasinos.
"Jeder hier lebt und atmet, dank uns. Weil wir dort draußen alles geben. Andererseits, können wir dort draußen kämpfen, weil Sie uns den Rücken freihalten. Die Jäger warten und alles hier am Laufen halten.", meinte Jean und lächelte. "Jeder hat seine Aufgaben und dort agieren wir als eine Einheit. Egal wie klein und unbedeutend sich manch einer vorkommen mag. Er ergänzt uns und sei es in einem entfernen Winkel.", zwinkerte Jean.
"Du musst dich nicht bedanken, Naomi. Ich weiß genau wie Du dich fühlst und ich finde es ist okay zuzugeben, das man sich manchmal nicht gut fühlt. Es ist jedenfalls besser es mit jemanden zu teilen, als es nur stur in sich reinzufressen. So wie ich das für gewöhnlich mache.", grinste Jean.
"Jetzt aber genug der trüben Worte. Sonst glaube ich bald, ich bin Motivations-Coach der Paradox.", sprach Jean und reichte Naomi die Hand. "Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, 1st Lieutenant Nakamura.", beglückwünschte Jean sie mit einem breiten Lächeln.
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Re: Kurze Stille vor dem nächsten Alarm
Naomi hob leicht die Augenbrauen, als er von sich selbst als „Motivations-Coach“ sprach, und ein leises, kaum hörbares Lachen glitt über ihre Lippen, so zart, dass es fast im Klang des Kasinos unterging. Sein Humor nahm etwas von der Schwere aus ihrer Brust, und sie spürte, wie sich die Anspannung darin langsam löste, wie ein Knoten, der nach langem Halten endlich nachgibt.
Als er ihr plötzlich die Hand hinstreckte, zögerte sie einen winzigen Moment, überrascht von der Geste und noch mehr von seinem breiten, offenen Lächeln. Dann legte sie ihre Hand in seine, klein, warm und sachte, und neigte leicht den Kopf, ein Ausdruck von Dank und Respekt. „Arigatō… Nightfrog.“ Ihre Stimme war weich, beinahe flüsternd, doch voller ehrlicher Wärme. „Die Beförderung bedeutet mir viel… aber es bedeutet mir noch mehr, dass du sie mir persönlich aussprichst.“ Sie hielt seine Hand einen Herzschlag länger, als es nötig gewesen wäre, bevor sie sie ganz langsam wieder löste.
„Ich weiß, dass du deine Gefühle nicht jedem anvertraust…“ sagte sie leise, ihre dunklen Augen einen Moment lang fest auf seinen ruhenden, „…deshalb bedeutet es mir umso mehr, dass du deine Erinnerungen mit mir geteilt hast.“ Sie folgte seinem Blick zum Barkeeper und zu den anderen im Raum, und ein kleines Lächeln formte sich in ihren Mundwinkeln, zart und nachdenklich. „Du hast recht. Vielleicht… sehen wir unser Zuhause öfter, als wir es merken.“
Dann sah sie wieder zu ihm, und in ihrem Blick lag nun etwas Warmes, Leises, Tiefes, das sie normalerweise sorgfältig verbarg. „Und… ich bin froh, dass du derjenige bist, mit dem ich darüber sprechen konnte.“
Ein Hauch Schüchternheit schlich sich zurück in ihre Stimme. „Auch wenn du behauptest, du würdest sonst alles in dich hinein fressen.“ Das Lächeln wurde ein klein wenig mutiger. „Vielleicht… musst du das heute nicht.“
Als er ihr plötzlich die Hand hinstreckte, zögerte sie einen winzigen Moment, überrascht von der Geste und noch mehr von seinem breiten, offenen Lächeln. Dann legte sie ihre Hand in seine, klein, warm und sachte, und neigte leicht den Kopf, ein Ausdruck von Dank und Respekt. „Arigatō… Nightfrog.“ Ihre Stimme war weich, beinahe flüsternd, doch voller ehrlicher Wärme. „Die Beförderung bedeutet mir viel… aber es bedeutet mir noch mehr, dass du sie mir persönlich aussprichst.“ Sie hielt seine Hand einen Herzschlag länger, als es nötig gewesen wäre, bevor sie sie ganz langsam wieder löste.
„Ich weiß, dass du deine Gefühle nicht jedem anvertraust…“ sagte sie leise, ihre dunklen Augen einen Moment lang fest auf seinen ruhenden, „…deshalb bedeutet es mir umso mehr, dass du deine Erinnerungen mit mir geteilt hast.“ Sie folgte seinem Blick zum Barkeeper und zu den anderen im Raum, und ein kleines Lächeln formte sich in ihren Mundwinkeln, zart und nachdenklich. „Du hast recht. Vielleicht… sehen wir unser Zuhause öfter, als wir es merken.“
Dann sah sie wieder zu ihm, und in ihrem Blick lag nun etwas Warmes, Leises, Tiefes, das sie normalerweise sorgfältig verbarg. „Und… ich bin froh, dass du derjenige bist, mit dem ich darüber sprechen konnte.“
Ein Hauch Schüchternheit schlich sich zurück in ihre Stimme. „Auch wenn du behauptest, du würdest sonst alles in dich hinein fressen.“ Das Lächeln wurde ein klein wenig mutiger. „Vielleicht… musst du das heute nicht.“
Shini-gokoro o tsunete ireba, tada no isshun mo odayaka ni ikiru koto ga dekiru.
死に心を常に入れれば、ただの一瞬も穏やかに生きることができる。
Naomi spricht
Naomi denkt
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Re: Kurze Stille vor dem nächsten Alarm
Natürlich bemerkte Jean, das Seishin die Hand einen Herzschlag länger in seiner Hand verweilen ließ, als es wohl nötig gewesen wäre. Aber Jean machte auch keine Anstalten seine Hand zurückzuziehen. Erst als Naomi ihre Hand zurückzog, zog er auch seine zurück. "Du hast dir diese Beförderung verdient, Naomi. Egal was anderen sagen oder denken mögen. Du bist eine gute Pilotin. Ich hoffe und wünsche dir, das Du durch diese Beförderung auch einen teil deiner Unsicherheit verlierst. Denn ich bin mir sicher, dass man dich nicht befördert hätte, hätte man in deine Fähigkeiten keinen Vertrauen.", sprach Jean und versuchte sie auch etwas zu beruhigen oder gar vielleicht zu motivieren? Immerhin war ihm nicht entgangen sie verunsichert Naomi wirkte, wenn es mal nicht so klappte wie sie es sich vorstellte. Aber sie musste lernen, das ihre Gegner nicht nach ihren Regeln und Wünschen spielten. Meist ging es auch um deren Leben und das sollte teuer verkauft werden.
Als sie seine Erinnerungen ansprach, schwieg Jean wieder und senkte seinen Blick auf das leere Glas vor sich. "Meine Mum sagte immer, Erinnerungen sind nichts wert, wenn du sie nicht teilen kannst.", murmelte Jean leise. "Du kannst den schönsten Tag deines Lebens haben. Was nützt es dir, wenn Du diese Erinnerung nicht mit jemanden teilen kannst?", fügte er noch hinzu und seufzte schwer. "Ich war damals Jung und verstand nicht was sie meinte. Heute vermisse ich ihre Worte um so mehr.", grinste Jean und wusste wie kläglich das klang. Dann griff er sich nochmals die Karafe und schenkte sich von neuem ein. "Kinder sind so undankbar, Naomi.", flüsterte Jean. "Sie werden ... sie werde niemals nachvollziehen und verstehen. Was Du alles für sie aufgegeben hast. Was Du alles für sie aufgeopfert hast, um ihnen das schönste Leben zu ermöglichen.", meinte Jean leise.
Als sie seine Erinnerungen ansprach, schwieg Jean wieder und senkte seinen Blick auf das leere Glas vor sich. "Meine Mum sagte immer, Erinnerungen sind nichts wert, wenn du sie nicht teilen kannst.", murmelte Jean leise. "Du kannst den schönsten Tag deines Lebens haben. Was nützt es dir, wenn Du diese Erinnerung nicht mit jemanden teilen kannst?", fügte er noch hinzu und seufzte schwer. "Ich war damals Jung und verstand nicht was sie meinte. Heute vermisse ich ihre Worte um so mehr.", grinste Jean und wusste wie kläglich das klang. Dann griff er sich nochmals die Karafe und schenkte sich von neuem ein. "Kinder sind so undankbar, Naomi.", flüsterte Jean. "Sie werden ... sie werde niemals nachvollziehen und verstehen. Was Du alles für sie aufgegeben hast. Was Du alles für sie aufgeopfert hast, um ihnen das schönste Leben zu ermöglichen.", meinte Jean leise.
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