Kay wanderte alleine durch das Schiff, sogar Keiko war nicht in ihrer Nähe. Einer dieser seltenen Momente in denen sie wirklich alleine war. Sie hatte kein bestimmtes Ziel, sie lief einfach nur umher, in ihre Gedanken versunken. Sie dachte über die Hammerfest nach aber nur kurz, sie dachte über ihren Vater nach und das er wohl seine Finger im Spiel hatte bei ihrer Versetzung auf die Invictus. Sie dachte auch an Mila und musste lächeln. An einem Fenster blieb sie stehen und blickte ins All hinaus.
Lautlos tritt Geisha neben Angel und schaut ebenfalls ins All.
Sie kann nicht schlafen... es macht ihr schwer zu schaffen, dass sie beinah Max getötet hat. Einen Kameraden, einen Freund, einen... was? Was eigentlich ?
Die Nähe ihrer Freundin wirkt beruhigend und sie schweigt, um die angenehme Stille nicht zu beschädigen. Wenn Angel reden wollte, ist es gut - ansonsten war Schweigen völlig in Ordnung.
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
Ein kurzer Blick, aus den Augenwinkeln rüber zu Mila reichte Kay vollkommen aus um zu wissen das sie etwas quälte. Für einen Moment blieben die beiden schweigend, aus dem Fenster sehend da. In der Nähe ihrer Freundin wurde Kay anders, ruhiger, sanfter. Sie legte den Arm um Milas Schulter. "Egal was es ist, dass wird schon wieder." Sagte sie ruhig und völlig überzeugend. Sie drückte Mila ein wenig und Strich leicht über ihre Schulter.
"Aber eben nur beinahe." Gab sie zu bedenken. "Er wird schon wieder, schneller als du denkst." Versuchte sie, sie aufzubauen. Mila lag ihr am Herzen und jede Faser ihres Körpers strahlte eine gewisse Wärme aus, von der sie hoffte das ihre Freundin es merkte. "Nichts was eine heiße Dusche nicht wieder gut machen könnte." Meinte sie mit einem aufbauendem Lächeln.
Unwillkürlich und ohne es zu bemerken drängt sich Geisha enger an ihre Freundin... die weibliche Marine gibt ihr das Gefühl von Schutz und Geborgenheit, was sie bei Max oder den anderen Mitgliedern ihres Geschwaders nicht kennt. Sicherlich, sie vertraut ihren Gefährten in gewissem Maß - wenn auch ihrer ehemaligen Geschwaderführerin, der in letzter Zeit als Stabsoffizierin tätigen Lilly, nicht wirklich - aber dennoch ist es nicht das, was sie benötigt oder für sich wünscht.
"Er ist ja schon wieder auf den Beinen...aber er hat nur Spott für mich übrig. Kein freundliches Wort, kein vertrauliches Gespräch...so wie es schon die ganze Zeit war." Sie seufzt leise. "Wahrscheinlich habe ich ihn einfach falsch eingeschätzt und zuviel hinein interpretiert."
Sie streckt ihren Arm und legt ihn halb um ihre Freundin.
"Ich bin froh, dass es dich gibt...und dass du hier bei mir bist."
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
Kay drehte sich zu Mila, nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. "Hey, alles gut kleine Mila-San." Sie streichelte ihr unbewusst über den Rücken und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Er meint es bestimmt nicht so. Wahrscheinlich muss er damit erstmal fertig werden und versucht es auf diese Weise. Nicht jeder kann mit seinem Einfühlungsvermögen umgehen." Fest aneinander gedrückt standen sie da. "Ich bin immer für dich da." Worte die ehrlich gemeint waren, etwas worauf sie sich verlassen konnte.
Für einen Moment hielt sie, sie noch etwas fest. War es jetzt das was sie dachte was Mila meinte oder hat sie sich verhört? Sie ließ ihr Freundin los und blickte ihr tief in sie Augen. "Na komm, wir bringen dich jetzt erstmal auf andere gadanken. Danach geht's dir bestimmt besser." Sagte sie mit einem nicken.