Re: Somewhere else -
von Curly » 3. März 2019 22:27
Langsam kommt das Bewusstsein wieder. Die Umgebung sickert langsam auf mich ein als sich die Augen Stück für Stück wieder auftun.
Ein angenehm bequemes Bett .. Hmm weisse Laken ... Wände von fast derselben Farbe ...leicht schummerige Beleuchtung ... Krankenhaus ...
Den Kopf Stück für Stück drehen .. ein Einzelzimmer .. besorgte Gedankengänge .. Mash ...
Der Versuch aufzustehen wird von den straff angelegten Lederbändern ein wenig unterbunden. Dann wird das Licht greller und Personen kommen in den Raum. Gesichter auszumachen ist schwierig, aber die Stimmen. Die habe ich schon einmal gehört. Ein Mann, eine Frau. Die Frau Ärztin oder Krankenschwester auf jedenfall eine angenehme Stimme und scheinbar echte Sorge in dem was sie sagt.
Der Mann ist eine ganz andere Sache, unterkühlt wirkende Stimme, nüchtern, logisch. Was die Beiden sagen kann ich nicht genau verstehen. Der Mann geht. Langsam wird alles klarer, auch wenn vieles noch wie in Watte gepackt ist.
Die Frau spricht etwas und verlässt dann auch den Raum. Vorher hatt sie noch das Kopfende des Bettes aufgestellt, nun sitze ich fast im Bett. Die Fesseln sind dadurch ein wenig lockerre. Absicht ?
Wo auch immer ich gerade bin und was auch immer man hier mit mir vorhat, meine Instinkte sagen mir eines, ich sollte so schnell wie möglich hier raus. Mash suchen und dann zusehen wie wir hier wieder wegkommen.
Nach einer Ewigkeit, gefühlt zumindest schaffe ich es endlich die Fesseln an den Händen zu lösen und beuge mich dann vor um die Fussbänder zu entfernen.
Schlechte Idee
Schwindel, Übelkeit und schmerzender Brustkorb sind die Folgen oder sind es die Folgen von dem rausfallen aus dem Bett. Einen Moment lang bleibe ich still liegen lauschen nur dem rauschen des Blutes und dem Hämmern meines Kopfes. Das Geräusch war laut wie ein Kanonenschlag, irgendwer muss das doch gehört haben.
Vorsichtig am Bett hochgezogen und halb draufgesetzt. Besser. Die Beine sind noch ein wenig weich wie Pudding. Ich muss kurz kichern, dann Husten. Ein paar Schritte nach vorne, Richtung Tür. Auf einmal stoppt mich etwas, zieht mich ein Stück zurück. Verwunderte Blick, das ziehen kommt vom Arm her. Den Kopf mitgedreht. Ein Schlauch hängt aus dem Arm heraus. Die Augen folgen dem Schlauch. Der führt zu einem Beutel. Ihn zu entfernen lässt mich fast wieder ohnmächtig werden. Dann einen Schritt nach dem anderen gesetzt.
Die Tür ist in Reichweite ... sie geht plötzlich auf. Jemand steht dort und dreht sich überrascht um
Was , wie zum ..
Mehr kommt nicht, meine Faust schlägt frontal auf seinen Hals und es kommt nur noch ein Röcheln. Ich sacke auf die Knie, das Adrenalin ist gut lässt vieles wieder klarer werden.
Waffen scheint er keine dabei zu haben aber eine Karte. Ein Foto, nettes Gesicht .. hübsch irgendwie.
Ein Symbol .. ein Firmenlogo ? Niedlicher roter Vogel. Dann ein Geräusch. Ich halte mich an der Wand fest und schleppe mich den Gang hinunter. Kein Krankenhausgang. Vibrationen im Boden. Ein Schiff.
Ein Blitz zuckt durch mein Sichtfeld. Ein Cockpit, Mashs Stimme. Irgendwas von kaum noch Panzerung. Schmerzen. Dann wieder der Gang. Eine Tür, abgeschlossen mit einem Kasten daneben.
Ich halte die Karte vor. Die Tür gleitet zischend auf, ich gehe hin durch, hinter mir schliesst sie sich wieder.
Draussen auf dem Gang von dem ich gekommen bin geht eine rote Leuchte an und ein, wie ein Heulen klingender, Ton zieht auf. Dann wird es schlagartig dunkel. Zusammengesunken lehne ich mit dem Rücken an einer Wand ....